Daniel Kusio, Geschäftsführer, Impact Immobilien AG
Noemi Zulauf, Masterstudentin Universität Freiburg
Die Verantwortung von uns Menschen für die Umwelt ist unbestritten. Im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung wurden konkrete Ziele und Richtlinien vereinbart. Eines dieser internationalen Ziele ist die maximale Erderwärmung auf 1.5 Grad Celsius. Bis 2030 sollten laut dem Klimaabkommen von Paris (2017) die Treibhausgasemissionen gegenüber dem Stand von 1990 halbiert werden. Dieses Ziel wurde vom Schweizer Bundesrat verschärft: bis 2050 sollen alle Treibhausgasemissionen in der Schweiz auf null gesenkt werden. Nicht nur die Politik ist verantwortlich dafür, dass dieses Ziel erreicht werden kann, auch jeder einzelne, aber insbesondere Eigentümer von Immobilien sind dafür verantwortlich.
In der Schweiz sind Gebäude für mehr als einen Viertel (26.7%) des gesamten CO2-Ausstosses verantwortlich, was laut Bundesamt für Umwelt 12.6 Millionen CO2-Äquivalenten (Stand 2017) entspricht. Es werden heute durch die Zunahme an Wohnungen und Geschäftsgebäuden rund 30% mehr Gebäudeflächen beheizt als vor 30 Jahren.
Trotz dieser Zunahme an beheizten Flächen, nimmt der CO2-Ausstoss in der Schweiz ab. Die verschärften Energiegesetze auf Stufe Bund und Kantone haben wesentlich dazu beigetragen, beispielsweise durch die Subvention von energetischen Sanierungen und die aktive Förderung der Umstellung auf erneuerbare Energieträger. Nur noch 13% der Neubauten in der Schweiz haben noch fossile Wärmeerzeuger wie eine Öl- oder Gasheizung. Damit ältere Immobilien ökologischer werden, muss bei folgenden drei Determinanten angesetzt werden, die erklären wie viel Treibhausgase ein Gebäude ausstösst: der Wärmeerzeuger, die Gebäudehülle und die Gebäudekategorie (Mehrfamilienhäuser verlieren weniger Wärme pro Energiebezugsfläche als Einfamilienhäuser).
Die Impact Immobilien AG hat sich intensiv mit der Fragestellung auseinandergesetzt, wie ökologisch ihr Portfolio ist und wie es in Zukunft noch ökologisch nachhaltiger werden kann. Dafür hat Wüest Partner die CO2-Äquivalenzwerte für jedes Objekt im Portfolio der Impact Immobilien AG anhand von Parametern im CO2-Rechner ermittelt. Das Ergebnis der CO2-Äquivalenzberechnung für jede Liegenschaft und das gesamte Portfolio zeigen, dass rund 40% des gesamten CO2-Ausstosses allein durch die einzige Ölheizung im Portfolio verursacht wird. Im Durchschnitt liegt der aktuelle CO2-Ausstoss des Portfolios bei 17 Kilogramm pro Quadratmeter Energiebezugsfläche (kg/m2a), leicht unter dem Schweizer Durchschnittswert von 17.5 kg/m2a. Durch den geplanten Ersatz dieser Ölheizung, gezielten Sanierungsmassnahmen sowie mit der Fertigstellung der aktuellen Neubauprojekte reduziert sich der CO2-Ausstoss auf 5.8 kg/m2a per Ende 2021.
Insgesamt steigt die Energiebezugsfläche bis Ende 2021 um mehr als das Doppelte, während sich der gesamte CO2-Ausstoss des Portfolios mehr als halbiert. Das Immobilien-Portfolio der Impact Immobilien AG erreicht damit den Zielwert gemäss Klimaabkommen bereits 20 Jahre früher als angestrebt.